5 Tipps für die erfolgreiche Appvermarktung mit Google App Campaigns

Author: Anna Priester
– Former App Marketing Content Specialist at Customlytics

“Google App Campaigns sind für App Marketing Manager ein Muss – mit verhältnismäßig wenig Aufwand, kann man mit dem richtigen Setup gute Ergebnisse erzielen. Sobald eine App-Kampagne korrekt eingerichtet ist, erledigt Google’s Machine Learning die Arbeit und verbreitet die Anzeigen über alle wichtigen Plattformen hinweg, um Nutzer optimal abzuholen. Alles, was App Marketing Manager dann noch selbst tun müssen, ist hin und wieder die Creatives auszutauschen und die Kampagnen entsprechend zu optimieren.” Christian Eckhardt, Gründer und CEO von Customlytics

Google App Campaigns (ehemals Universal App Campaigns oder kurz: UAC) zählen zu den effektivsten Werbemaßnahmen, wenn es darum geht, neue Nutzer zu gewinnen und den Lifecycle einer mobilen App zu verlängern. Warum? Mit Google App Campaigns haben Vermarkter die Möglichkeit, Ihre Kampagnen über die App Stores hinweg, auf allen großen Plattformen von Google zu platzieren und Ihre App somit direkt bei den gewünschten Nutzern zu bewerben. Zu diesen Plattformen gehören, ua. Google Play, YouTube, Discover bei Google Search und das Google Display-Netzwerk. Der große Vorteil liegt hierbei dann tatsächlich schlicht und ergreifend in der extrem großen Reichweite und Vielfalt des Inventars von Search bis Display oder Video.

In diesem Artikel erhaltet Ihr den ultimativen Leitfaden für den Start mit Google App Campaigns. Wir verraten Euch, wie Ihr Eure App erfolgreich vermarktet und das Beste aus dem Werbeprogramm herausholen könnt, um sowohl neue zahlende Nutzer zu gewinnen als auch In-App-Conversions voranzutreiben.

Quelle: Google

Da für App Campaigns,anders als bei den meisten anderen Google Kampagnen-Typen, keine einzelnen Anzeigen erstellt werden müssen, sondern Google anhand von ein paar wenigen Angaben automatisch verschiedene Anzeigen in mehreren Formaten und Werbenetzwerken erstellt, erhaltet Ihr relativ einfach Zugriff auf Googles große Reichweite. Zusätzlich besteht dann noch die Möglichkeit, eigene Banner und Text-Ads hochzuladen. Grundsätzlich findet Ihr alles rund um Google App Campaigns bei Google Ads-Hilfe sowie dem YouTube Kanal von Google Ads. Einen allgemeinen Einstieg in Performance Marketing erhaltet Ihr mit unserem eBook User Acquisition & Retargeting.

Anbei folgen 5 Tipps für den Start mit Google App Campaigns, damit Ihr mit Euren App-Kampagnen durchstarten und langfristig optimalen Erfolg erzielen könnt:

Richtet Eure Kampagne sorgfältig ein

Dafür müsst Ihr Euch vorab ausreichend mit Euren Marketingzielen und dem vorhandenen Budget beschäftigen, damit Ihr den Kampagnentyp (App-Installationen oder In-App-Aktionen) und die Gebote (für einen eigenen Ziel-CPI (Cost-per-Install) / CPA (Cost-per-Actions) und ein maximales Tagesbudget) festlegen könnt.

Wir raten Euch, mit App-Install-Kampagnen zu starten und nach ein bis zwei Monaten allmählich Kampagnen, die auf In-App-Aktionen abzielen, einzuführen- so kann Google mehr App-Informationen sammeln und (ab ungefähr 100 Conversions) Anzeigen, Gebote und Budget gezielter optimieren. Vergesst nicht, das ganze System von Google App Campaigns baut auf Machine Learning auf, um automatisch Gebote festzulegen und Anzeigen abwechselnd auszuliefern, damit sie der gewünschten Zielgruppe und zum passenden Preis präsentiert werden.

Für das Budget gilt: Seid nicht zu sparsam, sondern legt ein ausreichendes Budget fest, damit die Leistung der Kampagne gesteigert werden kann. Je höher Euer erstes Gebot, desto höher ist die Sichtbarkeit Eurer Anzeige und die Fülle an Daten für Google’s Machine Learning. Bei App-Install-Kampagnen sollte Euer festgelegtes Gebot dem durchschnittlichen Betrag entsprechen, den Ihr pro Install ausgeben möchtet. Übrigens: Solltet Ihr zu Beginn einen hohen CPI (Cost-per-Install) sehen, kann das an den Conversion-Verzögerungen liegen, es dauert unter Umständen einige Tage bis Google App-Kampagnen-Informationen erfasst.

Da In-App-Aktionen wesentlich schwieriger zu erzeugen sind als nur eine App-Installation (bzw. später im Funnel erst auftreten), wird der CPA (Cost-per-Action) folglich also höher sein als der CPI. Als Faustregel sollte das Budget für diese Art von Kampagne das 10-20-fache Eures CPAs betragen.

Quelle: Google

2. Creative Assets

Creative Assets sind sogesehen die „Bausteine”, aus denen Google Eure Anzeigen erstellt. Für Euren Asset-Mix könnt Ihr bis zu 20 Bilder, 20 Videos und 10 Textelemente zusammen mit HTML5-Assets für reaktionsfähige und interaktive Anzeigen hinzufügen. Je mehr Ihr Google anbietet, desto effektiver können Anzeigen auf die jeweiligen Plattformen und deren User zugeschnitten werden, womit eine höhere Conversionrate einhergeht. Es ist ratsam, alle kreativen Elemente von Anfang an bereit zu stellen. Google selbst empfiehlt dringend, jeweils mindestens ein quer- und ein hochformatiges Bild, ein Video im Querformat und gegebenenfalls HTML5-Assets hochzuladen.

Quelle: Google

Testet Eure Assets bevor Ihr Sie einreicht: Überlasst das A/B-Testing nicht Google’s Machine Learning, sondern optimiert Eure Assets bereits vorab. Findet aktuelle Nutzer, Freunde, Familienmitglieder, Kollegen oder andere Personen aus Eurem Netzwerk, die Eure Zielgruppe widerspiegeln, und präsentiert ihnen Eure kreativen Anzeigen. Mit Hilfe von A/B-Testing könnt Ihr feststellen, wie die Anzeigen bei ihnen ankommen und dementsprechend die Assets zur Einreichung bei den Google App Campaigns auswählen, die am besten abschneiden.

Leistung der Assets in Euren App-Kampagnen: Da die Assets von so großer Relevanz für Eure Kampagnen sind, solltet Ihr deren Leistung unbedingt kontinuierlich überprüfen. Anhand Googles Assets Bericht, könnt Ihr deren Performance, wie Kosten, Klickrate (CTR), CPI und andere Daten einsehen und habt einen Überblick darüber, welche Assets die gewünschte Wirkung erzielen und wann Ihr weitere Assets hinzufügen solltet. Die Assets sind mit verschiedenen Labels von „gering“ bis „am besten“ gekennzeichnet. Beachtet bei der regelmäßigen Überprüfung allerdings, dass die Daten einmal pro Tag aktualisiert werden – Änderungen an den Assets seht Ihr also nicht sofort.

Quelle: Google

3. Auswahl der Regionen und Sprachen

Bei der Einrichtung müsst Ihr neben Kampagnentyp und dem Budget auch noch die Regionen, in denen Eure Anzeigen ausgespielt werden sollen, bestimmen. Bedenkt hier, dass Eure Anzeigen nur in den Ländern angezeigt werden, in denen Eure App auch zum Download zur Verfügung steht. Wir empfehlen, nicht mit mehreren App-Kampagnen in derselben Region zu starten, da diese sonst miteinander konkurrieren könnten.

Quelle: Google Ads

Lokalisierung von Assets: Beachtet zudem unbedingt, dass Google Eure Anzeigen nicht automatisch übersetzt. Ihr müsst die Assets, die Ihr einreicht, also genau auf die Sprache und eventuelle kulturelle Präferenzen der Zielregion anpassen. Wenn Ihr Anzeigen schaltet, die für die Zielgruppe in der jeweiligen Region „fremd“ sind, verschenkt Ihr Budget und möglich gewesene Downloads. Wenn Eure App international ausgelegt ist, geht lieber auf Nummer sicher und bietet zwei Sprachen (Heimatsprache + Englisch) an.

4. Ereignisse tracken und an Google Ads zurücksenden

Für erfolgreiche App Campaigns ist es essentiell, alle Conversions zu tracken- sei das die Conversion vom App-Install oder von anderen In-App-Aktionen. Nur so kann der Algorithmus von Google die Kampagnen für euch optimieren, da Google ja ansonsten auch überhaupt nicht mitbekommen kann, welche Nutzer eigentlich die Aktionen ausführen, die Ihr Euch von der Kampagne erhofft. Zusätzlich solltet Ihr Deeplinks verwenden, um auch andere Ereignisse, die zu einer gewünschten In-App-Aktion führen, aufzuzeichnen (so funktioniert Deep Linking bei iOS und Android). Diese Daten solltet Ihr dann an Google Ads zurücksenden, da sie weiteres nützliche Futter für das Machine Learning sind.

Für das Tracking könnt Ihr Googles kostenfreie Lösung Google Analytics für Firebase verwenden – wir raten Euch allerdings unbedingt, mit Mobile Measurement Partnern (MMP) wie Adjust, AppsFlyer oder Branch zusammenzuarbeiten, da diese viel genauere Daten zu den In-App-Aktionen liefern können. Mehr über MMPs und deren Notwendigkeit, findet Ihr unter unserer Website bei unseren Leistungen, wo wir näher auf Attribution Tracking eingehen.

5. Änderungen an einer laufenden Kampagne

Versucht nach dem Start keine zu großen Änderungen an der Kampagne vorzunehmen. Vermeidet es grundsätzlich, den Kampagnentyp von „Anzahl der Installationen“ in „Installationsaktionen“ zu ändern sowie das Budget oder den CPI in einem Schritt direkt um mehr als 20% zu erhöhen, bzw. zu reduzieren. Nehmt Änderungen stattdessen immer langsam und schrittweise vor.

Der Schlüssel zum Erfolg ist Geduld: Googles Algorithmus braucht seine Zeit, um zu lernen und genügend Daten zu den richtigen Nutzern, kreativen Kombinationen und Platzierungen zu sammeln, um diese effektiv zu optimieren – wenn Ihr diese ca. einmonatige Lernphase unterbrecht, schadet das Eurer Kampagne. Speziell bei einer In-App-Aktionen-Kampagne braucht es etwas mehr Zeit, da Ihr mindestens 50 In-App-Purchases täglich benötigt, um Google aussagekräftige Daten zur Optimierung Eurer Anzeigen zu übermitteln. Ihr solltet etwaige Anpassungen an Budget, Geboten, Platzierungen oder Creative Assets daher, je nach Bedarf, erst ab dem zweiten oder dritten Monat machen.

Quelle: Google Ads

Damit seid Ihr bestens mit den Möglichkeiten, die Euch Google App Campaigns für das Marketing Eurer App bietet, vertraut. Um den vielen Input zur richtigen Erstellung einer App-Kampagne nochmal zusammenzufassen, haben wir abschließend alle Tipps in einer Übersicht für Euch.

Quelle: Customlytics

Ihr seid bereit mit Performance Marketing durchzustarten und Eure App über Googles Netzwerk zu bewerben? Dann lasst uns doch gemeinsam schauen, wie Ihr hier das Beste rausholen könnt! Schreibt uns eine Nachricht an [email protected]. Unsere App Marketing Consultants bringen reichlich Erfahrung mit Google App Campaigns und freuen sich, Ihr Wissen zu teilen, um Euch dabei zu unterstützen, mehr Installs und In-App-Aktionen für Eure App zu generieren.

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