Author: Anna Priester
– Former App Marketing Content Specialist at Customlytics
Vor kurzer Zeit haben wir einen Artikel zum Thema Keyword Optimierung (KWO) auf unserem App Marketing Blog veröffentlicht. In diesem haben wir die ersten zwei Schritte der Keyword Analyse, bzw. der Keyword Optimierung (KWO) ausführlich behandelt, und zwar: Die Recherche von passenden Keywords für eine App und die anschließende Bewertung relevanter Keywords, um zu dem optimalen Set an Keywords, für die eine App im App Store und Google Play Store gerankt werden, zu gelangen.
Doch das war noch nicht alles, zur erfolgreichen Keyword Optimierung fehlt noch ein weiterer Schritt: Die korrekte Verwendung und Platzierung der Keywords beim Schreiben von Metadaten, die für die Produktseiten im App Store und Google Play Store verwendet werden. Dieser Schritt ist letztlich entscheidend, da es ermöglicht, dass eine App Keywords in sich “trägt” und auch danach auch in der App Store Suche gerankt wird.
Die Verwendung der relevanten Keywords an den richtigen Stellen kann die Sichtbarkeit Eurer App stark erhöhen, indem es die App weiter oben bei den Suchergebnissen für alle relevante Suchbegriffe erscheinen lässt. In unserem eBook “App Store Optimization” findet Ihr mehr zu dem Thema.
Es ist es enorm wichtig auf die Platzierung Eurer Keywords basierend auf ihrem Verwendungszweck und dem jeweiligen App Store zu achten. Auch hier gilt, dass der App Store und Google Play Store jeweils ihren eigenen Algorithmus haben, der für das Ranking einer App für bestimmte Keywords verantwortlich ist und teilweise eine verschiedene Herangehensweise fordern – wie schon bei den ersten Schritten der Keyword Optimierung.
Damit Ihr also wirklich loslegen könnt, mit Euren Keywords wirksame Metadaten für Eure App-Produktseiten zu erstellen, solltet Ihr ein Grundverständnis für das Keyword Ranking in iOS und Android haben:
Unter iOS sorgen die Keywords nur an bestimmten Stellen dafür, dass der Suchalgorithmus anspringt. Titel und Subtitel haben eine höhere Relevanz für den Algorithmus.
Im Google Play Store wird hingegen die ganze App-Produktseite indexiert. Alle schriftlichen Bestandteile der App Store-Seite zählen für das Keyword Ranking. Hierzu zählen App Titel, Short Description sowie die Long Description. Da es kein Keyword-Feld gibt, zieht sich der Play Store die Keywords aus dem Beschreibungstext. Dabei gilt ein Wort als relevantes Keyword, wenn es mindestens 3-5 Mal im Text erwähnt wird.
Außerdem dürft Ihr für Eure Textelemente der Google Play Store-Seite Emojis und HTML-Format anwenden – bei App Store-Seiten ist das grundsätzlich nicht erlaubt. Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Metadaten-Assets ein, angefangen mit dem Titel, Subtitle/Short Description, Promotional Text bis hin zur Long Description. In dem angeführten Bild seht Ihr bereits, welche Metadaten sich besonders auf das Ranking bei den Suchergebnissen, Browse Ergebnissen und der Produktseite in iOS und Android auswirken.
1.App-Titel
Der Titel und die Beschreibung Eurer App spielen bei den führenden App Stores eine entscheidende Rolle dabei, ob Nutzer Eure App entdecken und herunterladen. Der Titel ist von allen Metadaten am wirkungsvollsten – Keywords, die im Titel genannt werden, haben eine höhere Relevanz für den Algorithmus.
Wie gestaltet Ihr also den ultimativen Titel, der Euch zahlreiche Installs beschert? Bei iOS habt Ihr max. 30 Zeichen und bei Android max. 50 Zeichen, Eure App zu präsentieren. Ihr solltet hier die Begriffe verwenden, die die Hauptfunktion der App am besten beschreiben, ein hohes Suchvolumen besitzen und die Conversion-Rate erhöhen. Wählt einen einfachen, einprägsamen Titel, der leicht zu buchstabieren ist.
Versucht, den Titel mit einem eindeutigen Markennamen unverkennbar zu gestalten. Vermeidet einen langen Titel, der voll von allgemeinen Begriffen oder Beschreibungen ist und bestehenden App-Titeln zu sehr ähnelt. Das gelingt am besten, wenn Ihr Euren App-Namen an die erste Stelle setzt und dann eines der beiden Zeichen „:“ oder „-“ verwendet, um die restlichen Zeichen mit relevanten Keywords zu füllen.
Habt Ihr einmal einen passenden Titel bestimmt, könnt Ihr diesen in iOS nur im Rahmen von App-Updates verändern, in Android jeder Zeit. Nichtsdestotrotz, solltet Ihr den Titel der App nicht zu häufig ändern, da das negative Auswirkungen auf Euer Ranking haben könnte und zudem Eure Nutzer verwirrt.
2. Subtitle (iOS) und Short Description (Android)
Anhand der ersten Grafik ist es einzusehen: Auch der Subtitel in iOS und die Short Description in Android sind ein wichtiger Rating-Faktor im App Store und Google Play Store. Hier solltet Ihr generische Beschreibungen wie „die beste App der Welt“ vermeiden und stattdessen die Funktionen und den Mehrwert, den Eure App für Nutzer hat, hervorheben. Beginnt mit einer prägnanten Beschreibung der Funktionen der App, gefolgt von einem aufmerksamkeitsstarken Absatz, der eine kurze Liste der wichtigsten Funktionen der App enthält. Potenzielle neue Nutzer werden dankbar sein, wenn Sie Eure App aufgrund der von Euch verwendeten Keywords, die Ihren Suchkriterien entsprechen, angezeigt bekommen.
Unter iOS ist der Subtitle keine zwingende Voraussetzung, macht Ihr keinen Gebrauch von den 30 Zeichen, die Euch hier zur Verfügung stehen, wird der Name des App Publishers unter dem Titel der App angezeigt. Wir empfehlen Euch allerdings diesen Platz zu nutzen, um die Sichtbarkeit Eurer App weiter zu verbessern.
Unter Android stehen Euch max. 80 Zeichen zur Verfügung, um einen motivierenden Appel zum Download der App an potenzielle neue Nutzer zu richten. Hierfür könnt Ihr einen Call-To-Action (CTA) (z.B. „Join the largest film-making community now!“), oder einen auf den Nutzer ausgerichteten Trigger (z.B. „Können Sie das Rätsel lösen?“) verwenden. Mittels Store Listing-Experimenten könnt Ihr testen, welcher Ansatz am besten für Eure Zielgruppe funktioniert.
3. Long Description
In der Long Description bekommt Ihr mit 4000 Zeichen in beiden App Stores noch einmal viel Platz geschenkt, um die wesentlichen Merkmale und Funktionen Eurer App hervorzuheben. Nutzt diese Gelegenheit, um den Nutzern aufzuzeigen, wie sie das volle Potenzial Eurer App nutzen können. Bei der Long Description ist eine gute Struktur entscheidend. Mit Unterüberschriften macht Ihr es Euren Nutzern leichter, schnell relevante Informationen zu finden. Versucht, die Long Description bei iOS und Android einheitlich zu halten (ausgenommen der Emojis und des HTML-Formats).
Die Long Description wird nur durch den Algorithmus des Google Play Stores indiziert, hier solltet Ihr daher besonders auf die richtige Verwendung Eurer Keywords achten. Wir raten Euch, die relevanten Keywords so oft wie möglich – unter Beibehaltung eines aussagekräftigen Inhalts, zu verwenden.
4. Keyword Set (iOS)
Das Keywords-Set ist nur für Euch im App Store Connect (Apple’s Entwicklerkonsole) sichtbar. App Store Nutzer oder Wettbewerber bekommen dieses Feld nicht im App Store angezeigt. Es ist zur Speicherung für Keywords da und dient allein dem Zweck zur Verbesserung des Suchrankings. Hier könnt Ihr bis zu 100 Zeichen pro Lokalisierung abspeichern. Unser Tipp für Euch: Trennt die Keywords nur mit einem Komma, damit spart Ihr Euch zusätzliche Leerzeichen, die Euch nur unnötig Zeichen kosten. Füllt das Keyword Set mit relevanten Keywords auf, die nicht Teil Eures App Titels oder Subtitle sind. Hier werden 67% mehr Keywords als im Titel und Untertitel zusammen gespeichert.
5. Promotional Text
Auch der Promotional Text ist ein optionales Element in iOS – der Text wird auf Eurer App Store-Seite im App Store angezeigt, solltet Ihr Gebrauch von ihm machen. Wir empfehlen Euch, den Promotional Text anzuwenden, um kreativ zu werden, begrenzte Angebote zu bewerben oder Eure Nutzer über neue Funktionen Eurer App zu informieren. Hier könnt Ihr Eure Kreativität fast uneingeschränkt anwenden, da Ihr am wenigsten durch die Richtlinien von Apple eingeschränkt seid.
Also, probiert Euch aus und holt das Beste aus den 170 Zeichen heraus. Solltet Ihr das Gefühlt haben, da geht noch mehr, könnt Ihr den Promotional Text – im Gegensatz zu den anderen Elementen auf Eurer App Store Seite, jederzeit aktualisieren, ohne dass Ihr eine neue Version Ihrer App veröffentlichen müsst.
Damit habt Ihr alle Ressourcen an der Hand, um Eure hart erarbeiteten Keywords nun auch richtig anzuwenden, wirksame Texte mit ihnen zu gestalten und sie so zu platzieren, dass sie auf das Ranking in iOS und Android einspielen. Wenn Ihr die Tipps aus diesem Artikel befolgt, seid Ihr bestens aufgestellt, damit Eure App weiter oben bei den Suchergebnissen für alle relevante Suchbegriffe erscheint.
Wenn Ihr weitere Fragen zur Optimierung Eures App-Auftrittes im App Store oder Google Play Store habt, könnt Ihr Euch jederzeit an uns wenden unter [email protected]. Unsere App Marketing Consultants haben langjährige Erfahrung in der App Store Optimierung und sind stets offen für neue, spannende Projekte!
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